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Geographie

Aachen ist die westlichste deutsche Großstadt und zählt zu den Verdichtungsräumen des Landes. Sie liegt direkt an den Grenzen zu Belgien und den Niederlanden, etwa 30 km nördlich des Hohen Venns in einer nur nach Nordosten geöffneten Mulde am Fuß des linksrheinischen Schiefergebirges (Eifel), das südlich der Stadt beginnt.

Der höchste Punkt im Stadtgebiet beträgt 410 m ü. NN und liegt im äußersten Südosten der Stadt; der tiefste Punkt beträgt 125 m ü. NN und liegt im Norden der Stadt an der Bundesgrenze. Die Länge der Stadtgrenze beträgt 87,7 km, davon 23,8 km Grenze zu Belgien und 21,8 km Grenze zu den Niederlanden. Die größte Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 21,6 km, die größte West-Ost-Ausdehnung 17,2 km.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Aachen. Sie werden im Uhrzeigersinn genannt, beginnend im Nordwesten: Herzogenrath, Würselen, Eschweiler, Stolberg und Roetgen (alle Kreis Aachen), Raeren und Kelmis in Belgien (Provinz Lüttich in Belgien) sowie Vaals, Wittem, Simpelveld, Heerlen und Kerkrade (alle Provinz Limburg in den Niederlanden).

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet gliedert sich in 7 Stadtbezirke mit je einer eigenen Bezirksvertretung und einem Bezirksvorsteher sowie einem eigenen Bezirksamt. Die Bezirksvertretung wird von der Bevölkerung des Stadtbezirks bei jeder Kommunalwahl gewählt. Die Stadtbezirke sind für statistische Zwecke teilweise in statistische Bezirke unterteilt. Diese haben eine zweistellige Nummer.
Die Stadtbezirke mit ihren zugehörigen statistischen Bezirken

Aachen-Mitte: 10 Markt, 13 Theater, 14 Lindenplatz, 15 St. Jakob, 16 Westpark, 17 Hanbruch, 18 Hörn, 21 Ponttor, 22 Hansemannplatz, 23 Soers, 24 Jülicher Straße, 25 Kalkofen, 31 Kaiserplatz, 32 Adalbertsteinweg, 33 Panneschopp, 34 Rothe Erde, 35 Trierer Straße, 36 Frankenberg, 37 Forst, 41 Beverau, 42 Burtscheid Kurgarten, 43 Burtscheid Abtei, 46 Burtscheid Steinebrück, 47 Marschiertor, 48 Hangeweiher
Brand: 51 Brand
Eilendorf: 52 Eilendorf
Haaren: 53 Haaren (mit Verlautenheide)
Kornelimünster/Walheim: 61 Kornelimünster, 62 Oberforstbach, 63 Walheim
Laurensberg: 64 Vaalserquartier, 65 Laurensberg (siehe auch Vetschau (Aachen))
Richterich: 66 Richterich (siehe auch Grünental, Huf)

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Geschichte

Das Gebiet um Aachen wurde schon vor langer Zeit besiedelt. Bereits im Neolithikum (der Jungsteinzeit) zwischen 3000–2500 v. Chr. wurde auf dem Lousberg Feuerstein abgebaut. In der Bronzezeit und der frühen Eisenzeit war Aachen von Kelten besiedelt, wie Hügelgräber im Aachener Wald beweisen. Nach den Kelten siedelten die Römer an den warmen Quellen. Ein römisches Militärbad ist im 1. Jahrhundert unserer Zeitrechnung belegt. Zeugnisse späterer Besiedlung sind fränkische Gräber aus dem 7. Jahrhundert.
Der fränkische König Pippin der Jüngere baute in Aachen einen Hof und sorgte für die erste schriftliche Erwähnung Aachens 765 als Aquis villa. Pippins Sohn Karl, später Karl der Große genannt, erbte das Fränkische Reich und den Aachener Hof, den er zu seiner Residenz wählte und zu einer Kaiserpfalz mit Palast (an dieser Stelle steht heute das Rathaus) und Kapelle, der so genannten Pfalzkapelle, ausbaute (heute der Aachener Dom).
Karls Sohn, Ludwig der Fromme, wurde 813 in Anwesenheit seines Vaters im Obergeschoß der Pfalzkapelle zum Mitkaiser gekrönt. Karl der Große wurde am 28. Januar 814 im Vorhof der Kapelle beigesetzt. Eine weitere Krönung erfolgte Mitte des 9. Jahrhunderts in der Aachener Pfalzkapelle. Lothar I., der älteste Enkel Karls des Großen, krönte sich hier zum Kaiser.
936 lässt sich Otto I. in Aachen zum ostfränkischen König krönen. Aachen bleibt für die nächsten 600 Jahre Krönungsort der deutschen Könige. Bis 1531 werden 31 deutsche Könige im Dom zu Aachen (auch Aachener Münster genannt) gekrönt, letzter ist Ferdinand I.

1165 lässt Friedrich I. Barbarossa Karl den Großen heilig sprechen. Ein Jahr später erhält Aachen Stadtrechte sowie das Markt- und Münzrecht und wird freie Reichsstadt (daher der Adler im Wappen).
1171 wird mit dem Bau des ersten Teils der Stadtmauer begonnen.
1248 fällt Aachen nach sechsmonatiger Belagerung an Wilhelm von Holland, der hier zum König gekrönt wird.
Von 1257 bis 1357 wird der äußere Mauerring angelegt, der erst im 19. Jahrhundert von der städtischen Bebauung überschritten wird.
1258 werden erstmals die Tuchwalker erwähnt. Die Tuchfabrikation war jahrhundertelang der wesentlichste Wirtschaftsfaktor der Stadt.
1330 beginnt der Bau eines Rathauses, das 1349 fertig gestellt wird.
1349 wird die Aachener Heiligtumsfahrt begründet, die seitdem alle sieben Jahre Pilger in die Stadt bringt.
1500 wird Aachen Teil des Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreises.
1520 wird Karl V. zum König gekrönt.
Aachen um 16471601 ergibt eine Zählung eine Einwohnerzahl von 14.171, darunter 2.829 Bürger.
Am 2. Mai 1656 bricht in der Backstube des Bäckers Peter Maw an der Jakobskirche ein Feuer aus, das fast das ganze gotische Aachen zerstört. Sieben Menschen sterben, 4.664 Häuser werden zerstört.
In der Folgezeit baut der aus Lüttich stammende Badearzt Franciscus Blondel Aachen zu einem der modernsten Badeorte Europas aus. In Aachen kursiert seit dieser Zeit der Satz: Was das Feuer zerstört hat, baut das Wasser wieder auf. Der Kurbetrieb wird durch Möglichkeiten zum Müßiggang und der Zerstreuung (Casino, Ballsäle) erweitert. Aachen wird zum Modebad und beherbergt regelmäßig die europäische Prominenz. Dazu zählen Herrscher wie Zar Peter der Große von Russland und der preußische König Friedrich der Große ebenso wie der Komponist Georg Friedrich Händel.
1668 wird der Revolutionskrieg zwischen Spanien und Frankreich mit dem Ersten Aachener Frieden beendet.
1748 findet in Aachen ein Friedenskongress statt, der den Österreichischen Erbfolgekrieg mit dem Zweiten Aachener Frieden beendet.
1794 besetzen die Armeen der Französischen Revolution Aachen und vereinen es mit Frankreich. Zahlreiche Kulturgüter werden nach Paris verschleppt.
1798 wird Aachen Verwaltungssitz des den Niederrhein umfassenden Roerdepartements. Im Jahre 1802 wird Aachen erstmals Bischofssitz. Das Bistum Aachen besteht zunächst bis 1825.
1815 wird Aachen nach dem Wiener Kongress in das Königreich Preußen eingegliedert und 1816 zunächst in der Provinz Jülich-Kleve-Berg Sitz einer preußischen Bezirksregierung und eines Landkreises. Die Stadt selbst wird kreisfrei. Ab 1824 gehört die Stadt mit dem gesamten Regierungsbezirk dann zur Rheinprovinz.
1822 wird mit dem Bau des Theaters und des Elisenbrunnens nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel begonnen. Das Theater wird 1825 eröffnet, der Elisenbrunnen zwei Jahre später eingeweiht.
1830 wird ein Aufruhr der Arbeiterschaft von bewaffneten Bürgern und Soldaten blutig niedergeschlagen. Die Einführung der Dampfkraft, vor allem in der Tuchindustrie, die fortschreitende Mechanisierung und die damit verbundene Arbeitslosigkeit sowie Frauen- und Kinderarbeit bei Niedrigstlöhnen hatten zu den Unruhen geführt.
1841 erfolgt die erste Wohnbebauung außerhalb des alten Stadtwalls. Das Bahnhofsviertel und die Theaterstraße entstehen.
1870 wird die Technische Hochschule als Königlich Rheinisch-Westphälische Polytechnische Schule zu Aachen gegründet.
1897 wird die Stadt Burtscheid eingemeindet. Damit steigt die Einwohnerzahl Aachens auf 126.407.
1918, nach dem Ersten Weltkrieg, fällt das westliche Aachener Hinterland mitsamt dem Kreis Eupen an Belgien. Aachen bleibt elf Jahre lang von belgischen Truppen besetzt.
1930 wird das 1825 aufgelöste Bistum Aachen wieder errichtet und dem Erzbistum Köln als Suffraganbistum unterstellt.
1933 wird die Städteverordnetenversammlung aufgelöst. Die leitenden städtischen und staatlichen Beamten werden durch Mitglieder der NSDAP ersetzt.
1937 findet eine Heiligtumsfahrt mit 800.000 Teilnehmern statt, die als stummer Protest gegen das NS-Regime gewertet wird.
Zug deutscher Kriegsgefangener durch die Ruinen der Stadt Aachen - Oktober 1944Im Zweiten Weltkrieg wird Aachen stark beschädigt, 65 % des Wohnraums werden zerstört. Im Juli 1941 erfolgt der erste von fünf Luftangriffen.
1944 wird Aachen zwangsevakuiert und am 21. Oktober 1944 nach sechswöchigem Kampf als erste westdeutsche Stadt von den Alliierten eingenommen. Zu diesem Zeitpunkt zählt die Stadt nur noch 11.139 Einwohner. Die US-Amerikaner setzen als neuen Bürgermeister Franz Oppenhoff ein, der fast fünf Monate später von einer Spezialeinheit der Nazis als Kollaborateur erschossen wird. Nach ihm wird später die Oppenhoffallee benannt. Aachen wird zunächst von amerikanischen, dann britischen und später von belgischen Truppen besetzt.
1946 hat Aachen wieder 100.000 Einwohner. Die Stadt wird dem Land Nordrhein-Westfalen eingegliedert.
Beim Kaffeeschmuggel zwischen Belgien und Deutschland sterben zwischen 1945 und 1953 40 Menschen an der Aachener Kaffeefront.
Erstmalig wird 1950 der Internationale Karlspreis der Stadt Aachen für besondere Verdienste um Einigung und Frieden in Europa verliehen.
Bei der Gebietsreform von 1972 wird das Stadtgebiet Aachens durch die Eingemeindung von Brand, Eilendorf, Haaren, Kornelimünster, Laurensberg, Richterich und Walheim mehr als verdoppelt, die Einwohnerzahl steigt auf 237.108. Der Kreis Aachen erhält seine heutige Ausdehnung. Der Regierungsbezirk Aachen wird jedoch aufgelöst und dem Regierungsbezirk Köln angegliedert. Im gleichen Jahr feiert das neue Klinikum Aachen Richtfest.
1985 übergibt der damalige Ministerpräsident Johannes Rau das Klinikum offiziell an die RWTH Aachen.
1995 wird Aachens neue Synagoge unter Beteiligung internationaler Ehrengäste eingeweiht.


Aachen liegt unmittelbar an der Grenze zu Belgien und den Niederlanden. Als westlichste Stadt Deutschlands hat Aachen 256.162 Einwohner (Stand Dezember 2002), davon fast 40.000 Studenten, die fünf Aachener Hochschulen besuchen (Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule, Fachhochschule, Katholische Fachhochschule, Musikhochschule sowie die Hochschule für Kirchenmusik).

Rathaus    Dom

In Aachen verbinden sich Tradition und Fortschritt. Karl der Große hinterließ in der Stadt seine Spuren. Der Dom, das erste deutsche Bauwerk der UNESCO-Liste bedeutender Kulturdenkmäler, und das gotische Rathaus, in dem 32 deutsche Könige ihr Königsmahl feierten, sind nach wie vor Herzstücke der Aachener Altstadt. Karl steht zudem Pate für einen Preis der Aachener Bürgerschaft für Persönlichkeiten, die sich um die Einigung Europas verdient gemacht haben: den Internationalen Karlspreis zu Aachen. Seit 1950 wird dieser Preis jährlich am Himmelsfahrtstag verliehen.
Aachen ist dennoch keine museale Stadt, sie stellt sich dar als moderne und weltoffene Stadt, deren politische, wirtschaftliche und kulturellen Kontakte weit über die nationalen Grenzen hinausgehen. Beispiel dafür ist das gemeinsam mit der niederländischen Stadt Heerlen entwickelte, erste grenzüberschreitende Gewerbegebiet Europas, das den Namen Avantis trägt.
Auf der EXPO 2000 in Hannover wurde Aachen als europäische Modellregion präsentiert, als Paradebeispiel für erfolgreichen Strukturwandel, als exemplarisch für den Aufbruch von einer Region des Bergbaus und der alten Industrie zu einem der bedeutendsten High-Tech-Standorte Europas. Diese Erfolgsstory ist dem erfolgreichen Zusammenspiel der Hochschulen und Wirtschaftskammern, den Forschungsstätten, Unternehmen, Gründerzentren und der Stadt zu verdanken. Die in Aachen vorhandene wissenschaftliche Kompetenz hat zur Ansiedlung namhafter internationaler Unternehmen und Forschungseinrichtungen wie Ericsson, Ford, Philips, Mitsubishi oder United Technologies und zur erfolgreichen Platzierung aufstrebender Technologieunternehmen wie Aixtron oder Parsytec am Neuen Markt in Frankfurt geführt. Seit 1985 sind rund 500 neue zukunftsorientierte Betriebe mit mehr als 10.000 Arbeitsplätzen entstanden. Die Aachener Hochschulen entwickeln Spitzentechnologie für Zukunftsbranchen wie Informations- und Telekommunikationstechnik, Kunststofftechnik, Informatik, Materialwissenschaften und Biotechnologie. Auch in Sachen "Lebensqualität" hat Aachen einiges zu bieten. Die Stadt hat Flair und Atmosphäre. Der liebevoll gestaltete Stadtkern, die bedeutenden Kulturdenkmäler, die Brunnen und Bäder über den heißesten Quellen Europas, das bunte Leben auf den Straßen und Plätzen, die kulturelle Vielfalt und Qualität (Ludwig Forum für internationale Kunst, Suermondt-Ludwig Museum, Couven Museum, Museum Burg Frankenberg, Internationales Zeitungsmuseum) sowie die zahlreichen Erholungs- und Freizeitmöglichkeiten machen Aachen zu einem besonderen Ensemble. 2001 öffnete mit der Carolus-Therme eines der schönsten und modernsten Thermalbäder Europas seine Pforten. Zu den bedeutendsten, jährlich stattfindenden Ereignissen gehören neben der Verleihung des Internationalen Karlspreises die Verleihung des Karnevalsordens "Wider den tierischen Ernst", die Verleihung des Internationalen UNESCO-Musikpreises, die Verleihung des Aachener Friedenspreises, die Verleihung des Innovationsspreises Aachen sowie des Preises für Wissenschaftsjournalismus der RWTH Aachen, das Internationale Reitturnier CHIO in der Soers und der Aachener Kultursommer.

Quellenangabe:
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