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Skyline von Essen Essen - die moderne Wirtschafts-, Handels- und Dienst-leistungsmetropole im Herzen des Ruhrgebiets. Konzernzentrale: Z.B. für die RWE AG, die RAG Aktiengesellschaft, die E.ON-Ruhrgas AG und Hochtief. Die Messe Essen etabliert unter den Top-Ten der deutschen Messeplätze. Doch der Wirtschaftsstandort Essen markiert nur eine Facette im vielfältigen Bild der Stadt.

Was viele Besucher angesichts der modernen Essener Skyline verblüfft: Die Stadt blickt auf eine lange Geschichte zurück. Im Jahr 2002 feierten die Essener das 1150 jährige Jubiläum von Stift und Stadt Essen.

Baldeneysee in Essen    Stadt Essen

Geschichte
Altfrid, später Bischof von Hildesheim, gründete um 852 auf dem Grund des heutigen Burgplatzes ein Stift für Damen des Hochadels. Fast 1000 Jahre lang regierten die Äbtissinnen die Stadt. Der Essener Domschatz mit der Goldenen Madonna, der „Kinderkrone“ von Otto III. und dem siebenarmigen Leuchter zählt neben Aachen und Köln zu den bedeutendsten Sammlungen sakraler Kunst in Deutschland. Die heutige Münsterkirche mit ihrem karolingischen Westwerk ist über 1000 Jahre alt, seit 1958 ist sie Bischofskirche des Ruhrbistums.

Essens Entwicklung zur Großstadt ist untrennbar verknüpft mit der Entdeckung und dem Abbau von Steinkohle und der Guss-Stahlherstellung. Nicht zuletzt durch die wirtschaftliche Erfolgsstory Alfred Krupps wird Essen ab Mitte des 19. Jhs. zum Inbegriff für die Montanindustrie.

Die Industriegesellschaft hat die Stadt nachhaltig geprägt. Früher als andere Regionen jedoch hat sich das Ruhrgebiet der Notwendigkeit des Strukturwandels bewusst werden müssen.

Kulturhauptstadt Europas 2010: Essen zieht ins Rennen
Dass die hochkarätig besetzte nationale Expertenjury im Frühjahr 2005 Essen zusammen mit Görlitz zum deutschen Kandidaten für den Titel der „Kulturhauptstadt Europas 2010“ ernennt, macht deutlich wie gravierend der Wandel ist, und welche Bedeutung der Kultur dabei zukommt.

Wandel durch Kultur - Kultur durch Wandel ist denn auch das Thema der Essener Bewerbungsschrift, die einlädt, nicht nur die Stadt Essen, sondern unter dem Motto „Entdecken. Erleben. Bewegen“ das gesamte Ruhrgebiet kennen zu lernen. Erstmalig nämlich stellt sich keine einzelne Stadt, sondern eine ganze Region dem europäischen Wettbewerb. Essen ist der Bannerträger dieser Idee.

Noch etwas ist neu und anders bei der Bewerbung des Ruhrgebiets: der Reichtum an Kultur- und Freizeitangeboten im Revier ist erarbeitet - nicht ererbt.

Essen für das Ruhrgebiet
Das Wahrzeichen des Ruhrgebiets, die Zeche Zollverein, wurde zusammen mit dem angrenzenden Areal der Kokerei von der UNESCO 2001 in den Rang des Weltkulturerbes erhoben. Die im Bauhaus-Stil errichtete Zechenschönheit, seit der Stilllegung im Jahr 1986 denkmalgeschützt, ist kein musealer, verbotener Raum: Die Schachtanlage ist kreatives Zentrum und Veranstaltungsort. Das Design-Zentrum Nordrhein-Westfalen und Pact Zollverein, als Forum für den zeitgenössischen Tanz, sind hier beheimatet. Dazu kommen Werkstätten, Studios und Ateliers. Führungen durch die Übertageanlagen vermitteln auch heute noch einen authentischen Eindruck von der Arbeit des Bergmanns.

Kohlenmischanlage und Salzlager der Kokerei Zollverein sind schon mehrfach Schauplatz von Ausstellungen und Kunstprojekten gewesen: Nach Stationen in London, New York und Madrid haben Ilya und Emilia Kabakov ihren „Palast der Projekte“ - ein begehbares Gehäuse mit 65 Installationen - dauerhaft hier errichtet. „Werksschwimmbad“ nennen die beiden Frankfurter Künstler Dirk Paschke und Daniel Milohnic ihre Installation aus zwei Übersehcontainern: Der mit 130 Kubikmetern Wasser gefüllte, voll funktionsfähige Pool entwickelt seine faszinierende Anziehungskraft durch den Kontrast zur stillgelegten Industriekulisse.

Eine Wiedergeburt als Kult-Treff für junge Leute erlebte die Zeche Carl in Altenessen. In Maschinenhalle und Waschkaue der 1970 stillgelegten Schachtanlage finden Rock- und Popkonzerte, Satire- und Comedyabende, Ausstellungen und Podiumsdiskussionen statt.

Entertainment
Ein weiteres imposantes Relikt des Industriezeitalters ist das Colosseum am Berliner Platz. Die historische Werkshalle, in der um 1900 die Firma Krupp Schmiedeteile und Formguss-Stücke herstellte, ist eines der beeindruckendsten Musicaltheater Deutschlands. Noch bis Ende Juli kann das Publikum hier Elton Johns Broadway-Erfolg „Aida“ genießen. Im Herbst 2005 startet Andrew Lloyd Webbers „Das Phantom der Oper“ im Essener Colosseum.

Die WeststadtHalle, unmittelbar neben dem Colosseum, auch sie eine historische Werkshalle, ist die Heimat eines weiteren Unterhaltungshighlights. Bei „Stars in Concert“ zeigen die Doppelgänger prominenter Showgrößen mit soviel Verve ihr Können, dass man glaubt, den Abend mit ABBA, den Beatles oder den Blues Brothers persönlich verbracht zu haben.

Artistik, Comedy, Jonglage und Magie sind im GOP zu Hause. Das Varieté im Georgspalast serviert ein monatlich wechselndes Programm der internationalen Spitzenklasse.

Mit Ruhrgebiets-Comedy und den Revierkomödien von Autor Sigi Domke hat sich das Theater Freudenhaus in Essen-Steele ganz weit nach vorn gespielt. Im Europahaus in der City praktiziert TV-Prominenz: Doktor Stratmann hält hier seine kabarettistischen Sprechstunden ab.

Größter Veranstaltungsort in Essen ist die Grugahalle mit 10.000 Plätzen. Die Halle mit der markanten zweiflügeligen Form ist Kongress-Forum, Austragungsort sportlicher Großveranstaltungen, Partytreff und Showbühne berühmter Stars.

Museen, Ausstellungen, Bühnen
Das Essener Museum Folkwang ist wegen seiner herausragenden Sammlung von Gemälden des 19. und 20. Jhs. und aufsehenerregender Sonderausstellungen - wie zuletzt der großen vergleichenden Cézanne-Schau „Aufbruch in die Moderne“ - international ein Begriff. Direkter Nachbar ist - noch - das Ruhrlandmuseum. Der Umzug der Sammlung auf das Areal Zollverein ist jedoch schon beschlossene Sache. In der Kohlenwäsche wird die bestehende Sammlung zur Geologie, Archäologie sowie Kultur- und Sozialgeschichte des Ruhrgebiets zum RuhrMuseum erweitert werden.

Ein Muss für Kunstliebhaber sind die Ausstellungen in der Villa Hügel: In einem zweiteiligen Ausstellungsprojekt richtete die Kulturstiftung Ruhr hier zuletzt den Blick auf die Ideenwelt des flämischen Stilllebens und machte dann mit den bedeutendsten Exponaten des Genres die flämische Landschaftsmalerei zu ihrem Thema. Auch jenseits dieser Sonderschauen lohnt sich der Besuch auf dem ehemaligen Familiensitz der Krupps, schon wegen des herrlichen Hügelparks ...

Auf ein dunkles Kapitel der Essener Stadtgeschichte verweist eindrucksvoll die Alte Synagoge. 1911 bis 1913 erbaut, war sie eines der schönsten und größten jüdischen Gotteshäuser Deutschlands, bis sie in der Pogromnacht im November 1938 in Brand gesteckt wurde. In den 60er und 70er Jahren zweckentfremdet, ist die Alte Synagoge seit 1980 Gedenkstätte und politisch-historisches Dokumentationsforum.

Essen hat einen Ruf als Musikstadt. Weit über die Grenzen der Region hinaus - und zwar sowohl in klanglicher wie in architektonischer Hinsicht - strahlt unter der Leitung von Intendant und Generalmusikdirektor Stefan Soltesz der Name des Aalto-Opernhauses. Mit der neuen Philharmonie im Saalbau verfügen die Essener Philharmoniker jetzt über eine neue zweite Spielstätte mit Charisma. Schon mit der ersten Spielzeit hat sich die neue Philharmonie in die Herzen der Essener und ebenso vieler internationaler Musikstars gespielt.

Das Essener Schauspiel residiert im Grillo-Theater. Es steht ein Intendanten-Wechsel bevor: Im Sommer 2005 übergibt Jürgen Bosse nach überaus erfolgreichen Jahren an Anselm Weber.

Bestes Boulevardtheater aber auch Musical und ernstes Schauspiel bietet das Theater im Rathaus. Hier gastieren auch in der kommenden Spielzeit wieder TV-bekannte Stars wie Karin Dor, Gerd Haucke und Uwe Friedrichsen.

Stadtleben und Freizeit
Die Essener lieben an ihrer Stadt besonders die Verbindung von Urbanität und von Grün- und Erholungsflächen. Der Grugapark, in unmittelbarer Nähe zur Messe Essen gelegen, ist einer der größten und schönsten deutschen Stadtgärten. Er lockt Besucher nicht nur mit thematischen Pflanzungen und Tiergehegen, sondern auch mit Tennis- und Tischtennisplätzen, Tummelwiese, Rollschuhbahn, Volleyballcourt und vielen Sonderveranstaltungen. Der Baldeneysee und seine Umgebung sind ein bekanntes Ziel für Angler, Ruderer, Surfer, Segler und Inlineskater. Jährlich trifft sich die Seglerprominenz hier zur größten deutschen Binnenseeregatta, der Essener Woche.

Die Biergärten am See und entlang der Ruhr sind besonders im Sommer ein beliebter Treffpunkt. Kneipen, Brauhäuser, Bars, Pubs und Cafés gibt es aber auch z.B. in der City, in Rüttenscheid, Essen-Süd, Werden, Kettwig, Steele oder Borbeck zu entdecken. Die Auswahl ist groß. Wie überhaupt ein Gastrobummel in Essen von der Sterneküche und dem Spezialitätenrestaurant über die gemütliche Wein- oder Bierstube bis zum Szenetreff und der Trenddisco für jeden Geschmack etwas zu bieten hat. Kennen lernen kann man die Essener Gastronomie auch beim Schlemmerfestival „Essen ... verwöhnt“. Vier Tage lang präsentieren Essener Küchenchefs in der City unter freiem Himmel, was ihre Küchen und Keller zu bieten haben.

Die City ist als Veranstaltungsort etabliert: Hier pritschen und baggern die Cracks bei der Beach-Volleyball Masters Tour um Meisterschaftspunkte. Hier geht beim großen Open-Air-Festival „Essen. Original“ drei Tage lang musikalisch die Post ab. Von den Lichtwochen über den Internationalem Weihnachtsmarkt bis zu „Essen on Ice“ - bei dem sich der ganze Kennedyplatz in den ersten Wochen des Jahres in eine funkelnde Schlittschuharena verwandelt - in der City trifft sich die Stadt.


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